„Es gab und gibt genug Saisonarbeiter“, äußerte sich Harald Schaum, stellvertretender Bundespräsident der IG BAU, deutlich und kritisierte die betrieblichen Praktiken in einzelnen Unternehmen.
Schaum weist nachdrücklich die Anschuldigungen zurück, dass die Bundesregierung Maklerverträge mit Drittländern abschließen sollte, um zusätzlich Erntemaschinen aus der Ukraine zu erwerben.
Er kritisierte scharf ausbeuterische Praktiken bei ausgewählten lokalen Unternehmen. Saisonarbeiter arbeiten weiterhin illegal und erhalten in einigen Fällen deutlich weniger als den Mindestlohn, sagt der stellvertretende Vorsitzende der IG BAU und fordert die Arbeitgeber auf, sich von unprofessionellen Unternehmen zu distanzieren.
Ein Gewerkschaftsführer weist auf die wachsenden Schwierigkeiten von Unternehmen hin, qualifiziertes festes Personal zu erhalten. Ein Grund dafür ist, dass "die Landwirtschaft den Niedriglohnsektor erst vor kurzem verlassen hat".
Für junge neue Arbeitnehmer ist heute auch eine gute ländliche Infrastruktur wichtig. „Wie soll eine junge, gut ausgebildete Person auf dem Land arbeiten, wenn es kein schnelles Internet, schlechte Mobilkommunikation, keine Grundschule, keinen Bäcker, keinen Arzt und Metzger und darüber hinaus schlechte Verkehrsverbindungen gibt?“, Fasste man zusammen Shaum.