Kürzlich wurde bekannt, dass Vertreter Saudi-Arabiens Weizenproduzenten aus den Schwarzmeerfeldern die Teilnahme an Ausschreibungen für die Lieferung von Getreide erlaubten.
Und heute sehen Analysten auf der ganzen Welt in dieser Entscheidung eine gewisse Bedrohung für die Weizenproduzenten in Europa. Es wird angenommen, dass Exporteure aus der EU bald gezwungen sein werden, dringend nach alternativen Wegen zu suchen, um ihre Produkte zu vermarkten.
Marktexperten sind sich also sicher, dass die günstigen Kosten für den Weizen aus dem Schwarzen Meer (insbesondere aus Russland) für Käufer aus Saudi-Arabien zu verlockend sein werden.
Zusammen mit dem günstigen Preis für den Transport von Getreide hat russischer Weizen jede Chance, eine führende Position auf dem Weltmarkt einzunehmen und andere Importstaaten zu dominieren.
Deutschland, das heute als größter Weizenlieferant für den saudi-arabischen Markt gilt, hat besondere Angst, den Status eines führenden Importkornlieferanten zu verlieren.
Aus den gleichen Gründen sind Hersteller in Polen und den baltischen Ländern besorgt. Sie alle erwarten, dass sie in naher Zukunft andere Vertriebskanäle aufsuchen und beispielsweise das Exportvolumen nach Algerien erhöhen müssen, das an großen Lieferungen interessiert ist.
Dies könnte jedoch französische Lieferanten verärgern, die sich bereits auf die Aussicht vorbereiten, algerische Käufer mit Russland zu teilen.